Afterwar

Jewel, Joy, Hope und Besnik haben als Kinder den Kosovokrieg 1998/99 miterlebt. Bis heute bestimmen die traumatischen Erlebnisse ihr Leben. Zu Beginn sieht man sie in dokumentarischen Aufnahmen als Halbwüchsige durch eine vom Krieg zerstörte Landschaft streifen. Sie scheinen sich selbst überlassen, verkaufen Erdnüsse oder Zigaretten. Manchmal sprechen sie die Betrachtenden direkt an, erzählen von ihren Ängsten, von ihren Familien, die in alle Winde zerstreut sind. Es sind Momente, in denen sie sich ihrer Trauer und Verzweiflung bewusst werden. Noch Jahre später, als Erwachsene, erleben sie ihren Alltag als existenziellen Kampf. Auf eine Zukunft wagen sie kaum zu hoffen. Über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren entstand die filmische Aufarbeitung – zum Teil mit nachgestellten Szenen, die gemeinsam mit den Betroffenen erarbeitet wurden. Die Regisseurin wird zur Begleiterin und Verbündeten, ihr werden Sorgen, Geheimnisse und Wünsche anvertraut. So erhalten die Langzeitfolgen des Krieges einen persönlichen Ausdruck.