Dom kallar oss mods / They Call Us Misfits / Sie nennen uns Mods

In Deutschland nannte man sie Gammler, in Schweden hießen sie Mods: Jugendliche ohne feste Arbeit, Aussteiger oder Verlierer, die mit den Werten der Konsum- und Leistungsgesellschaft nichts anfangen konnten und ihre Verweigerungshaltung gern offensiv zum Ausdruck brachten – durch langes Haar, aber auch durch öffentlichen Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Mit ihrem halb-dokumentarischen Porträt dieser jugendlichen Außenseiter, in dessen Zentrum die Freunde Stoffe und Kenta stehen, betraten Stefan Jarl und Jan Lindqvist filmisches Neuland. Ungewöhnlich an ihrem Film war damals nicht nur, dass er fast ausschließlich auf den Straßen Stockholms entstand, sondern auch, dass sich die Regisseure jeder moralischen Wertung enthielten. Statt das Verhalten der Jugendlichen zu kommentieren, lassen sie diese ausführlich selbst zu Wort kommen. Zwischen den Szenen, die das Alltagsleben von Stoffe und Kenta zeigen, berichten immer wieder auch andere Cliquenmitglieder von ihren Erfahrungen und Lebensträumen.