Die Preisträgerinnen des Lübecker Drehbuchstipendiums stellen sich vor
Lübeck, 30. Januar 2024. Im November 2023 wurden Annika Pinkse und Gesine Danckwart bei den Nordischen Filmtagen Lübeck mit dem neu geschaffenen Lübecker Drehbuchstipendium ausgezeichnet. Nun sind beide im Rahmen des damit verbundenen Residenzprogramms in Lübeck und stellen sich und ihre Arbeit im Kommunalen Kino vor.
Annika Pinske zeigt am 07. Februar 2024 um 20.00 Uhr ihren Debütfilm Alle reden übers Wetter. Mit humorvollen, pointierten Dialogen und präzisen zwischenmenschlichen Beobachtungen erzählt der Film die Geschichte einer ostdeutschen Bildungsaufsteigerin zwischen Alltag in der Metropole und Aufwachsen in der Provinz. Als angehende Philosophiedoktorandin und Mutter jongliert Clara ihre Karriere, eine Affäre mit einem Studenten und ihre anspruchsvolle Freundschaft zur Doktormutter. Beim Heimatbesuch zum 60. Geburtstag ihrer Mutter wird sie mit dem Ideal eines freien, selbstbestimmten Lebens konfrontiert. Wie hoch ist der Preis, den sie dafür zahlen muss? Nach der Vorführung ist das Publikum zum Gespräch mit der Regisseurin über den Film und ihr aktuelles, in Lübeck gefördertes Projekt IM FLUSS eingeladen.
Unter dem Titel Blond, Umdeinlebenreden und andere Strategien zum leichten Überleben gibt Gesine Danckwart am 29. Februar 2024 um 18.00 Uhr Auskunft zu ihren Arbeits- und Lebenslinien. Ihre Arbeiten wurden in vielen internationalen Kontexten gezeigt. In Filmausschnitten und im Publikumsgespräch werden die von der Autorin und Regisseurin entwickelten Projekte zwischen Kunst, Film und Theater greifbar gemacht. Derzeit entwickelt die Künstlerin ihren Stoff HERZKAMMER – EIN ESCAPEROOM FÜR FORTSCHREITENDE.
Der Eintritt beträgt jeweils 7 €, Tickets sind über das KoKi erhältlich.
Hintergrund:
Seit Herbst 2023 vergeben die Nordischen Filmtage jährlich Stipendien für die Entwicklung von Drehbüchern: Eines an ein:e renommierte Autor:in mit einem neuen Kinoprojekt und eines an ein:e Autor:in mit biografischem Bezug zu Lübeck für eine in Format und Plattform offene, visuelle Erzählung, (z.B. Serie, VR-Experience, 360° Fulldome). Ausgelegt auf einen Zeitraum von zunächst drei Jahren werden die Stipendien von der Possehl-Stiftung gefördert und sind mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils € 35.000 verbunden. Sie enthalten individuelle Projektbegleitung, z.B. in Form dramaturgischer Beratung sowie Residenz-, Recherche- und Netzwerkmöglichkeiten in Lübeck und bei den Nordischen Filmtagen. Ausgewählt werden die Stipendiat:innen anhand ihrer eingereichten Drehbuchvorhaben von einer unabhängigen Fachjury.