Tara

Neben Hafenanlagen und Fabriken, Schnellstraßen und Bahngleisen liegt am Rande der apulischen Hafenstadt Taranto der Fluss Tara, „Fluss des Glückes“ oder auch „Eselfluss“ genannt. Er soll heilende Kräfte besitzen und seine magische Idylle lockt nicht nur solche Anwohner:innen an sein Ufer, die in der Hitze des Tages nach Abkühlung suchen. Doch das Wasser ist verschmutzt. Die Industrie, allen voran das riesige Stahlwerk, hat die Landschaft mit Dioxinemissionen und Staub verdreckt. Das Leben der Menschen hier ist eng mit dem Werk verknüpft. Viele arbeiten dort oder haben dort gearbeitet und sind krank geworden. Andere versuchen gegen die Umweltverschmutzung vorzugehen. Mit sinnlichen und präzisen Bildern zeigt der Film das Leben am und im Fluss und begegnet unterschiedlichen Menschen und Geschichten: historischen und spirituellen Legenden, die sich um den Fluss ranken, aber auch Geschichten über vergangene Träume vom Fortschritt und von der sozialen Ungleichheit an diesem ökologisch und ökonomisch ausgebeuteten Ort.