Wettbewerb Dokumentarfilme, Dänemark 2016, 61 Min., dän., dari OF, engl. UT, FSK 12
Rokshar ist in ihrer Schule beliebt und spielt Fußball im örtlichen Verein. Mit ihren Freundinnen redet sie über Jungs und schaut „Die Tribute von Panem“. Der Film würde das Leben eines ganz normalen Teenagers zeigen – wären da nicht die immer wieder eingeschnittenen endlosen Telefonate mit der Ausländerbehörde und die dokumentarischen Aufnahmen aus Rokshars Herkunftsland Afghanistan. Nachdem ihr Bruder von den Taliban getötet wurde, ist sie mit ihren Eltern und Geschwistern nach Dänemark geflüchtet. Doch ihr Asylantrag wurde mehrfach abgelehnt. Rokshar, die als einzige der Familie gut dänisch spricht, setzt alles daran, die Abschiebung zu verhindern. In ruhigem, konzentriertem Rhythmus zeigt der Film, welche Verantwortung auf ihr lastet und was es bedeutet, in der Ungewissheit zu leben. So bekommen die verheerenden Auswirkungen der europäischen Asylpolitik ein Gesicht.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.