Filmforum, Deutschland / Island 2012, 87 Min., engl. UT
1949, Deutschland nach dem Krieg. Zerstört, ohne Perspektive für junge Frauen und ein Land, in dem die Männer fehlen. Da schaltet der isländische Bauernverband eine Annonce in den Lübecker Nachrichten: „Landarbeiterinnen aus Deutschland gesucht“. 238 Frauen folgen dem Ruf, schiffen auf die für sie völlig unbekannte Insel im Nordatlantik ein. So erlebt Island seine erste große Masseneinwanderung. Jede der Frauen hat ihre persönlichen Gründe, die zerstörte Heimat in Deutschland zu verlassen und die Abgeschiedenheit der Vulkaninsel zu wählen. Keine von ihnen ahnt, dass sie auf die besonders abgelegenen Höfe auch als potenzielle Heiratskandidatinnen geschickt werden. Bei der Ankunft finden sie Verhältnisse wie im 19. Jahrhundert vor. Die meisten Frauen bleiben trotzdem: Manche finden ihr Glück, andere nicht. Heute, 60 Jahre später, sprechen sie oft zum ersten Mal offen und mit viel Humor und Nachdenklichkeit über ihr Leben, die Entbehrungen und über ihre neue Heimat – ihre Eisheimat.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.