Sylt im Winter. Cem ist Auszubildender beim Ordnungsamt und Abendschüler. Er verfolgt zielgerichtet seinen Plan, Landschaftsarchitekt zu werden, hat die Insel noch nie verlassen, weil er dort ganz zufrieden und Teil einer gut integrierten Migrantenfamilie ist. Am Strand trifft er auf Jesús, einen Streuner mit erfundenen Geschichten. Sie entscheiden sich füreinander. Jesús zieht bei Cem ein. Anfangs hält der junge Türke das Lernpensium aufrecht, aber der unstete Freund lenkt ihn immer stärker ab. Schnell wird klar: Das wird schwierig. Cems Bruder versteht nicht, was er von Jesús will. Cems Vorgesetzten nervt, dass er sich immer häufiger krank meldet, um sich um Jesús zu kümmern, der klaut, kifft und an einer Essstörung leidet. Schließlich kapseln sich die beiden in ihrer Wohnung in einem Westerländer Hochhaus völlig von der Welt ab. Cem will seinen Freund retten, aber die zerstörerische Energie, die von Jesús ausgeht, scheint übermächtig.