Wettbewerb Dokumentarfilme, Norwegen / Großbritannien 2011, 64 Min., engl. UT
In den 90er Jahren war Karen Winther häufig zu Gast im „Blitz“, einem linksautonomen Osloer Jugendzentrum. Bei einer Demonstration gegen schwedische Neo-Nazis in Lund wird sie mit ihren Freunden von der Polizei in Gewahrsam genommen und neun Stunden lang in einem Bus festgehalten. Karen Winther ist danach traumatisiert. Der rebellische Teenager aus schwierigen familiären Verhältnissen knüpft Kontakte zur norwegischen Neo-Nazi-Szene und gibt Informationen über das „Blitz“ an sie weiter. Im Streit schlägt Karen Winther ihre Mutter krankenhausreif. Kurz darauf gelangen ihre Spitzeldienste an die Öffentlichkeit … In ihrem autobiografischen Film stellt sich die Regisseurin ihrer Vergangenheit als „Nazi-Spitzel“. Mit Hilfe ihres Tagebuchs, in Gesprächen mit ihren Eltern und ehemaligen „Blitz“-Aktivistinnen will sie erkunden, warum die neofaschistische Ideologie eine so starke Faszination auf sie ausüben konnte, die sie als schrecklichen Irrweg empfindet.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.