Wettbewerb Dokumentarfilme, Deutschland 2011, 48 Min., englische Fassung
„Árstídir“ ist das isländische Wort für „Jahreszeiten“. Die Band aus Reykjavik, die sich diesen Namen gegeben hat, spielt damit auf den Kontrastreichtum an, den das Klima ihrer Heimat auszeichnet: Da gibt es endlose, heitere Sommertage, einen dunklen, melancholisch getönten Winter, einen vom Laub blutrot gefärbten Herbst wie auch einen sanften Frühling. Die melodische Musik von Árstídir fühlt sich diesen Naturphänomenen verpflichtet. Sie ist im besten Sinne „erdnah“ und damit womöglich noch etwas isländischer, als die Bandmitglieder dies selbst wahrhaben wollen. Der Film lässt die sechs Musiker von Árstídir ausführlich zu Wort kommen. Nicht nur die Musik ist Gegenstand ihrer Erzählung, sondern auch das Leben in ihrer Heimat Reykjavik. Dazu gibt es wunderbare Konzertaufnahmen aus einem kleinen isländischen Club wie auch vom jährlichen Auftritt in Frikirkja, Sie unterstreichen, was die Regisseurin Lilja Häfele über Árstídir denkt: „Es gibt mehr isländische Bands als bloß Sígur Rós und Björk, die zu kennen sich lohnt.“
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.