Wettbewerb Dokumentarfilme, Dänemark 2010, 87 Min., englische Untertitel
Als Tochter eines millionenschweren Vaters führte Anne Mette seit ihrer Kindheit ein Leben in Saus und Braus: Zu arbeiten brauchte sie nie, das Familienkapital sorgte stets für ein luxuriöses Dasein in Paris, später in einer Villa an der portugiesischen Küste. Doch mit der „Nelkenrevolution“ in Portugal Mitte der 70er Jahre ging das Vermögen Stück für Stück verloren. Heute lebt Anne Mette mit ihrer Mutter in einer heruntergekommenen Wohnung und muss mit zwei Euro pro Tag auskommen. Doch das alte Standesdenken hat sie nicht ablegen können: „Lieber sterbe ich als zu arbeiten!“ lautet Anne Mettes Lebensmotto – bis sie sich eines Tages doch überwindet, das Arbeitsamt aufzusuchen. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren ist es Regisseurin Eva Mulvad gelungen, das intime Porträt einer Familie zu zeichnen, deren Lebensumstände sich in ihr völliges Gegenteil kehren. Was anfangs skurril wirkt, steigert sich u dem erschütternden Porträt einer Frau, die der Wohlstand lebensuntüchtig gemacht hat. Zugleich spiegelt „Das gute Leben“ die gesellschaftliche Angst vor sozialem Abstieg in Zeiten der Globalisierung wider.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.