Es ist dreißig Jahre her. An einem heißen Juliabend trafen sich am Kölner Tanzbrunnen rund ein Dutzend Verwegene, die auf eine Gesangskarriere hofften oder zumindest Spaß haben wollten. Diese Auftritte hat der Filmemacher Peter Goedel 1979 in seinem mittlerweile legendären Film „Talentprobe” dokumentiert. Nun ist er der Produzent eines neuen Filmes, der die Lebenswege der damaligen „Talente” verfolgt: Manfred Behrens hat sie ausfindig gemacht. Fast alle haben noch ein wenig mit Musik zu tun, ganz losgelassen hat sie der Juliabend 1979 nie. Manche musizieren für den Hausgebrauch, andere versuchen, damit Geld zu verdienen. So tritt einer als „Westerwald-Elvis” auf und ein anderer als der „Junge aus dem Vorgebirge“. Der neue Film konfrontiert die „Talente” mit ihren damaligen Auftritten. Jeder sieht sich selbst noch einmal auf der Bühne – nur 30 Jahre jünger. Mit ganz unterschiedlichen Reaktionen. Der eine lacht lauthals und findet: „Es gibt Schlimmeres”, andere werden wehmütig: „Ich sah gut aus damals” oder: „Das waren die schönsten zehn Minuten meines Lebens”.