Als Emilia und Siiri vom 10-Meter-Turm springen, ist das für Emilia der Sprung in ein ganz neues Leben: Zum ersten Mal wird sie eine Nacht auf der Polizeiwache verbringen. Denn Emilia und Siiri haben sich nachts dort oben kennengelernt und von nun an sind die beiden unzertrennlich. Bisher war Emilia die behütete „Prinzessin“, die sich rührend um die kleine Schwester und den geschiedenen Vater kümmerte. Nun begehrt sie auf, beleidigt die Freundin des Vaters, kommt nachts nicht nach Haus, nimmt trotz Verbot an einer feucht-fröhlichen Kreuzfahrt teil und schlägt sogar einen alten Mann krankenhausreif … „Run Sister Run!“ erzählt von einer stürmischen Mädchenfreundschaft. Gerade indem Emilia und Siiri immer neue Grenzen austesten und dabei manchen Irrweg einschlagen, gelingt der Regisseurin Marja Pyykö ein bewegendes Porträt ihrer absolut lebensnah gezeichneten Protagonistinnen: „Ich will das Gefühl einfangen, was es heißt, in der Gegenwart jung zu sein. Und zeigen, wie es sich anfühlt, rennen zu müssen, weil normales Gehen einen nicht schnell genug voranbringt, und wenn man statt zu sprechen einfach schreien muss.“