Anita ist 17 und sexsüchtig. Dass ihr Liebesleben selbstzerstörerische Züge trägt, mag an ihren Eltern liegen, die das junge Mädchen emotional vernachlässigen. Immer wieder geht Anita sexuelle Abenteuer mit wildfremden Männern ein, die sie dafür ebenso verachtet wie sich selbst – denn Anita hält auch sich für „wertlos“. Da lernt sie durch Zufall den Musik- und Psychologiestudenten Erik kennen. Von dem jungen, verstörten Mädchen fasziniert, nimmt er Anita mit in seine WG. Als sie ihm von ihrem nymphomanen Treiben berichtet, ist er augenblicklich entschlossen, sie durch seine aufrichtige Zuneigung zu kurieren … Jimi Hendrix an den Wänden und klassische Musik im Ohr: So widersprüchlich wie der Soundtrack ist der Film insgesamt. Einerseits stimmiges Zeitdokument, andererseits durchsichtige Kolportage, präsentiert „Das Schwedenmädchen Anita“ oberflächliche Klischees und mit der Titelfigur dennoch einen gebrochenen Charakter. Die ebenso selbstbewusste wie schutzbedürftige Anita verkörpert absolut hinreißend Christina Lindberg, die in dem jungen Stellan Skarsgård einen gleichrangigen Partner fand.