Retrospektive, Dänemark / Großbritannien / Deutschland 2002, 73 Min., englische Untertitel
„Swedish Sin“ und „Danish Blue“: In den 70er Jahren war skandinavische Pornografie ein Exportschlager wie Dänische Butter oder Knäckebrot – und der Norden Europas eine Art „Sex-Utopia“ für den Rest der Welt. Wie es dazu kam, stellt der Dokumentarfilm in Wort und Bild detailliert dar. Mit Beispielen aus Literatur und bildender Kunst entwirft er ein Panorama erotischer Obsessionen, das von Herman Bangs frühen Romanen bis zur Freigabe der Pornografie in Dänemark am 1. Juni 1969 reicht. „Pikante Films“ der Jahrhundertwende, schlüpfrige Postkarten und Magazine illustrieren die frühe mediale Präsenz sexueller Lüste, allerdings nur im Verborgenen. Diese zu einem akzeptierten Teil des menschlichen Daseins zu machen, interpretiert der Film als eine soziale Bewegung, die von den Frauenrechtlerinnen nach dem Ersten Weltkrieg bis zur Teenagerkultur der 50er Jahre reicht. Empfängnisverhütung und der Kampf um den Abtreibungsparagraphen sind weitere Themen dieser kurzweiligen Sittengeschichte Dänemarks und Schwedens aus pointiert weiblicher Sicht.
Regie Ghita Beckendorff, Torben Skjødt Jensen
Drehbuch Ghita Beckendorff, Torben Skjødt Jensen, nach einer Idee von Ole Ege
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