Wettbewerb Spielfilme, Dänemark 2010, 89 Min., englische Untertitel
Im Jahr 1952 startete die dänische Regierung ein menschenverachtendes „Experiment“ zur Stabilisierung ihres Protektorates Grönland: Eine Gruppe grönländischer Kinder, die man kurz zuvor ihren leiblichen Eltern entrissen hatte, dann nach Dänemark befördert und in dänischen Familien erzogen hatte, wurde nun in ihre ursprüngliche Heimat zurückgebracht, wo sie mit ihrem dänischen Hintergrund zur „Elite“ Grönlands herangebildet werden sollte. Unter dem Motto „Ein Land – ein Volk – eine Sprache“ richtete man eigens ein Kinderheim ein, in dem den Auserwählten dänische Werte vermittelt werden sollten. Louise Friedbergs aufwühlendes Drama erzählt die Geschichte dieses Experiments aus Sicht der ehrgeizigen Heimleiterin Rigmor Geertsen, die nur langsam begreift, dass die emotionale Zerreißprobe ihrer Schützlinge das Experiment scheitern lassen wird. Friedberg verzichtet auf grelle Effekte und erzeugt mit einem behutsamen Erzählstil sowie grandiosen Darstellern – allen voran Kinostar Ellen Hillingsø – eine umso eindringlichere Wirkung. In einer Nebenrolle ist Morten Grundwald, bekannt als Benny aus der „Olsenbande“, zu sehen.
Regie Louise N.D. Friedberg
Drehbuch Rikke de Fine Licht, Louise N.D. Friedberg
Rollen Ellen Hillingsø (Rigmor Geertsen), Laura Bro (Miss Høgh), Morten Grunwald (Omann), Mads Wille (Brandt), Kurt Ravn (Svendsen), Laura Skaarup Jensen (Karen), Najaaraq Margit Davidsen (Dorthe), Kristian Falck-Petersen (Daniel)
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