Wettbewerb Spielfilme, Finnland 2009, 74 Min., englische Untertitel
Lebenslänglich. So lautete das Urteil gegen Leila Sten. Doch als die strenge, verschlossene Frau überraschend begnadigt wird, ist sie darüber alles andere als erfreut, und auch ihr neuer Wohnort, ein abgelegenes Pfarrhaus inmitten einer malerischen Seenlandschaft, sagt ihr nicht wirklich zu. Hier soll Leila dem alten, erblindeten Pfarrer zur Hand gehen – vor allem aber die Briefe Ratsuchender vorlesen, die ihn aus dem ganzen Land erreichen. Bald hat die dominante Haushälterin den hinfälligen Seelsorger unter ihrem Pantoffel und den Briefträger sogar vergrault. Doch als die Briefe an Vater Jacob ausbleiben, ist es auf einmal Leila, die eine gequälte Seele – und ihr Verbrechen – offenbart. Nach seinem mehrfach ausgezeichneten Drama „Beste Mutter“ gelang Regisseur Klaus Härö nun ein konzentriertes Kammerspiel. Insbesondere die Leistungen der beiden Hauptdarsteller – Kaarina Hazard als vermeintliche Kriminelle und Heikki Nousiainen als Ich-schwacher „Gutmensch“ – machen das Zweipersonenstück zu einer spannenden, eindringlichen Charakterstudie.
Regie Klaus Härö
Drehbuch Klaus Härö, nach einer Vorlage von J. M. Makkonen
Rollen Kaarina Hazard (Leila), Heikki Nousiainen (Jacob), Jukka Keinonen (Briefträger), Esko Roine (Gefängnisleiter)
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