Wettbewerb Dokumentarfilme, Norwegen 2008, 74 Min., englische Untertitel
Als Rune Denstad Langlo 2005 seinen Dokumentarfilm „Too Much Norway“ vorstellte, bot der einen ebenso unterhaltsamen wie ungewöhnlichen Rückblick auf die 100-jährige Geschichte seines Landes. Um dessen Gegenwart zu erhellen, hat der Regisseur abermals zu einem nicht alltäglichen filmischen Verfahren gegriffen. Seit er an „99% Ærlig“ arbeitet, nennt man ihn in Norwegen den „Marathonmann“. Denn zwei Jahre lang sind der Filmemacher und sein Team an der Seite ihrer dynamisch voranstürmenden Hauptdarsteller mitgerannt: Diese heißen Emir, Haji, Assad und Amina. Bekannt aber sind die vier jungen Norweger mit Migrationshintergrund unter dem Namen „Forente Minoriteter“ (Vereinigte Minderheiten). So heißt ihre Hip-Hop-Band, deren musikalische Karriere „99% Ærlig“ hautnah verfolgt. Der Film zeigt sie bei Auftritten und im Proberaum, vor allem aber lässt er sie in Interviews zu Wort kommen. Dabei zeichnen vier jugendliche Muslime im Spannungsfeld zwischen Identitätsbildung und gesellschaftlichen Erwartungen das Bild eines modernen Norwegen, wie man es vielleicht nicht erwartet hat.
Regie Rune Denstad Langlo
Drehbuch Khalid Maimouni
Rollen Amina Sewali, Haji Saleem, Assad Arif, Emir Mulasmanovic
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