Filmforum Schleswig-Holstein, Deutschland 2007, 60 Min., deutsche Fassung
Die Quandts gehören zu den reichsten und einflussreichsten Familien Deutschlands. Zum Konzernimperium der Familie zählten in den letzten 100 Jahren Unternehmen wie Altana, Varta und bis heute die Industrie-Ikone BMW. Doch verbargen sie bislang ihre Geschichte und die Herkunft von Teilen ihres Vermögens. Fünf Jahre lang recherchierten die Autoren in Archiven im In- und Ausland. Mit Hilfe der zusammengetragenen Dokumente ist es gelungen, Stück für Stück die wahre Herkunft von Teilen des Familienvermögens offenzulegen. Das Fazit: Die Quandts nutzten offenbar die wirtschaftlichen Vorteile, die der Nationalsozialismus ihnen bot. Sklavenarbeit von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern ermöglichten den Ausbau ihres Konzerns. Die Vermögenszuwächse, welche die Quandts zwischen 1933 und 1945 erzielten, begründeten dann auch zum Teil ihren Aufstieg in der deutschen Nachkriegswirtschaft. Die erste Dokumentation über die Geschichte der Familie hat eine Mauer des Schweigens erfolgreich durchbrochen: Wenige Tage nach der überraschenden Erstveröffentlichung des Films erklärten die Erben der Familie gemeinsam, sie seien sehr bewegt und wollten nun ihre Geschichte im „Dritten Reich“ aufarbeiten lassen.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.