Wettbewerb Dokumentarfilme, Schweden 2006, 157 Min., englische Untertitel
Als Erstklässler wollten die „Kinder von Jordbro“ später einmal Waisenkinder aus Vietnam adoptieren, inzwischen haben sie längst eigene Kinder. Im Jahre 1972, bei ihrer Einschulung in der Stockholmer Trabantenstadt Jordbro, hat der Regisseur Rainer Hartleb sie zum ersten Mal gefilmt – und dann immer wieder. 34 Jahre, nachdem er sein filmisches Langzeitprojekt begann, hat er sich nun erneut mit „seinen“ Kindern getroffen. Sie sind jetzt in den Vierzigern, haben Familien gegründet, sind ledig oder geschieden, sind glücklich geworden oder wurden vom Leben enttäuscht. Spuren haben sie alle davongetragen, und doch erkennt man sie in den alten Aufnahmen wieder. „Tief drinnen ist man die gleiche Person geblieben”, sagt Therese, die als Kind wie eine glückliche Pippi Langstrumpf aussah und selbst der beste Beweis für ihre These ist. Andere Biografien hingegen haben auch schroffe Brüche erfahren. Nicht zuletzt sie machen „Allen geht's gut“ zu einem faszinierenden Dokumentarfilmprojekt über die Weichenstellungen des Lebens, das nur mit Winfried Junges „Die Kinder von Golzow“ vergleichbar ist.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.