Filmforum, Deutschland / Kuba 2021, 77 Min., span. OF, dt. UT
Es war als „Bauwerk des Jahrhunderts“ und Krönung der Ära Fidel Castro geplant. Mit sowjetischen Geldern finanziert, sollte auf Kuba das erste Atomkraftwerk der Karibik gebaut werden, die Insel aus der Energiekrise befreien und die Unabhängigkeit sichern. Doch das gigantische Projekt wurde nie fertiggestellt. Wie ein Phantom schimmert die riesige Betonkuppel am Horizont. Die nahegelegene Planstadt, die „Nuklearstadt“, ist heruntergekommen und von der Welt vergessen. Hier wohnen die Protagonist:innen des Films, deren Leben wie das ihrer Stadt in der Zeitlosigkeit gestrandet ist, geprägt von enttäuschten Träumen vom technischen Fortschritt. Der Regisseur begleitete Eva, Victor, Carlito und Pedro für einige Monate mit seiner Kamera und gewährt Einblick in ihren Alltag in der Geisterstadt, aber auch in ihre Sehnsüchte, Hoffnungen und Lebensgeschichten. Bitter-süße Beobachtungen an einem Ort, der in Zeiten von Energiewende und Atomausstieg zu einem Relikt vergangener Tage wird.
Regie Julius Dommer
Drehbuch Julius Dommer
Produzent Julius Dommer
Produktionsfirma Kunsthochschule für Medien Köln, Peter-Welter-Platz 2, 50676 Köln, Web: www.khm.de
Rollen Eva, Victor, Pedro, Carlito
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