Retrospektive, Estland 1968, 79 Min., estn. OF, engl. UT
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs besetzt eine Einheit der Wehrmacht eine abgelegene psychiatrische Anstalt in Estland. Ihren Auftrag, die Patienten zu liquidieren, muss sie jedoch aufschieben, weil sich unter den Kranken ein englischer Spion verbergen soll. Rasch fasst Obersturmbannführer Windisch fünf Verdächtige ins Auge. Dann aber verwischen sich für ihn beim Versuch, einen der Geistesgestörten als Simulanten zu überführen, die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Wahn … Mit stilisierten Dekors und kontraststarkem Schwarzweiß gemahnt die Agentengroteske zuweilen an den Stummfilmklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Tatsächlich aber war „Wahnsinn“ seiner Zeit weit voraus. In der Estnischen SSR wurde die Aufführung stark behindert – inzwischen gilt die Metapher auf den Irrwitz totalitärer Systeme als ein herausragendes Werk der estnischen Filmgeschichte.
Regie Kaljo Kiisk
Drehbuch Viktor Lorencs
Produzent Arkadi Pessegow
Festivalkontakt Estonian Film Institute - Eesti Filmi Instituut, Mail: film@filmi.ee, Web: www.filmi.ee
Rollen Jüri Järvet (Windisch), Vaclovas Blėdis (Patient Nr. 1), Valeri Nosik (Schriftsteller), Bronius Babkauskas (Willy), Mare Garšnek (Sophie), Voldemar Panso (Oberarzt), Viktor Pljut (Krohn)
Trailer
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