Wettbewerb Spielfilme, Norwegen / Dänemark 2018, 98 Min., norw. OF, engl. UT
Zuerst sieht alles vollkommen normal und unbedenklich aus: Ein Mädchen im Teenager-Alter wird von einer Schulfreundin nach dem Sport nach Hause begleitet, macht sich etwas zu essen, geht vor dem Zubettgehen noch ins Badezimmer und ruft dann ihren Vater an, um ihm gute Nacht zu wünschen. Und mit einem Mal bricht die Katastrophe in das Leben der Eltern ein. „Ich wollte, dass die Schauspieler in Echtzeit in der Situation sind“, sagt Regisseurin Tuva Novotny. „Es sollte so authentisch wie möglich sein.“ Die Idee, das Geschehen in nur einer einzigen Einstellung zu drehen, ist hier kein Gimmick, sondern mehr. Die Echtzeit ohne Schnitt ermöglicht einen schmerzhaften Realismus, der etwas zum Vorschein bringt, das man viel zu selten wahrnimmt. Der titelgebende blinde Fleck ist die stille Verzweiflung, die man Jugendlichen nicht ansieht, weil sie sie nicht zeigen. Bis es zu spät ist.
Regie Tuva Novotny
Drehbuch Tuva Novotny
Produzent Elisabeth Kvithyll
Rollen Pia Tjelta (Maria), Anders Baasmo Christiansen (Anders), Nora Mathea Øien (Tea), Teodor Barsnes-Simonsen (Bjørn), Per Frisch (Hasse)
Trailer https://youtu.be/pv2p5HFq-mE
Katalogseite PDF-Download
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.