Eine derart intensive Nähe ist im dokumentarischen Kino sehr selten: Karin Ekberg filmt das Paar bei der Trauerfeier mit Freunden und Verwandten, bei der Beerdigung, bei einer Selbsthilfegruppe trauernder Eltern, die sich am Meer ihre Geschichte erzählen. „Es kam so plötzlich“, erzählt Filip. „Wir hatten alles vorbereitet, wir hatten ein größeres Auto gekauft, alles ging gut. Dann kam der Tag, an dem sie uns sagten, dass sie nicht überlebt hat.“ „Nach Inez“ zeigt, wie unterschiedlich Menschen mit dem tiefen Gefühl der Leere umgehen, das ein existenzieller Verlust hinterlässt. In seiner bewussten Distanzlosigkeit bricht er das Schweigen, dem Trauernde in unserer Gesellschaft oftmals noch immer begegnen. Dass „Nach Inez“ trotz allem keine niederschmetternde Seherfahrung ist, liegt daran, dass er von einer großen Liebe zu den Menschen, die er zeigt, durchdrungen ist.