Wettbewerb Dokumentarfilme, Dänemark 2016, 82 Min., dän. OF, engl. UT
Es beginnt mit der Tonaufnahme des Notrufs: Ihr Mann liege auf dem Boden, hört man eine verzweifelte Frau, wo denn der Krankenwagen bleibe – und schon ist man mittendrin in der intimen Nähe, die dieser Film zwischen den Zuschauern und den Menschen erzeugt, die er zeigt. Ein Drittel von Kristians Gehirn ist nach dem Schlaganfall zerstört. Der 39-Jährige muss die einfachsten Dinge wieder lernen, laufen, Tisch decken. Mette tut alles, damit er aus der Reha schnell wieder nach Hause kommen kann. Das Eigenheim wird umgebaut, Kristians Körper erholt sich. Aber er hat sich verändert. Über ein Jahr hat das Team um Sine Skibsholt das Paar und seine Kinder mit der Kamera begleitet. "Wer wir waren" führt in das Innerste einer Familie in einer existenziellen Krise. Und schafft es, die Grenzen zu wahren – obwohl er nicht zuletzt die Trauer über das unwiederbringlich Verlorene dokumentiert.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.