Wettbewerb Dokumentarfilme, Lettland 2014, 68 Min., ukrain. OF, engl. UT
Den Weg in die unsichtbare Stadt Kitesch findet nach einer alten russischen Legende nur, wer rein in Herz und Seele ist. Seit einem drohenden Angriff der Tataren ist sie spurlos verschwunden. Igor ist 30 und auf der Suche nach seinem inneren Frieden in einer mystisch anmutenden Entrückung angekommen: Seit fast zehn Jahren lebt er in der Sperrzone von Tschernobyl. Nach der nuklearen Katastrophe gilt die Region vielen als Hölle auf Erden. Für Igor ist sie eine Möglichkeit, sich den Zwängen der modernen Zivilisation zu entziehen. Er sucht seinen Ausgleich in einer archaischen Umgebung, in der Pflanzen verlassene Dörfer längst zurückerobert haben, und ein paar alteingesessene Anwohner der Angst vor der Strahlung trotzen. Die Welt scheint hier unendlich fern. In präzisen Aufnahmen widmet sich Regisseur Kairish dem Paradox, das Zerstörung und Einkehr am selben Ort miteinander verbindet.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.