Wettbewerb Dokumentarfilme, Lettland 2014, 68 Min., engl. UT
„Manchmal scheint Lettgallen ein Land umgeben von einem Ozean zu sein, manchmal wirkt es wie eine Wüste mit einer vom Sand verschütteten Arche, die die gerettete Menschheit birgt.“ Lettgallen liegt am östlichen Ende Lettlands, eine abgelegene und verarmte Region, die als zurückgeblieben gilt und über deren Dialekt gern gelacht wird. Früher lag der Anteil der jüdischen Bevölkerung in den Dörfern bei bis zu 90 Prozent. Heute leben hier vor allem tiefgläubige Altorthodoxe, einst vor der russischen Verfolgung geflüchtet. Regisseur Kairish nähert sich ihnen behutsam, zeigt sie als Gläubige, deren Leben fast ausschließlich von der Religion bestimmt scheint: Wir wohnen Marienprozessionen, Sonntagsmessen, Totenmahlen und immer wieder dem Glockenläuten bei. Ein spiritueller Dokumentarfilm, der in eindrucksvollen Bildern auch der einzigartigen Landschaft huldigt.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.