Filmforum, Deutschland 2011, 79 Min., engl. UT, FSK 6
1948, in Südafrika ist die Apartheids-Ära angebrochen, erreicht am 8. September ein Passagierschiff den Hafen von Kapstadt. An Bord sind 83 deutsche Kinder, ausgewählt aus Waisenhäusern in Schleswig-Holstein, viele kommen aus Lübeck. Die zwei- bis 14-jährigen Jungen und Mädchen sind Teil der größten Sammeladoption in der deutschen Geschichte. Das Auswahlkriterium für die Kinder ist „Rasse“. Ihr „arisches Blut“ soll der burischen Minderheit helfen, „eine weiße Nation zu schaffen in einem schwarzen Land“. Das Motto des „Dietse Kinderfonds“ für diese von Kirche und Staat genehmigte Aktion lautet: „Isoliert die Kinder, trennt die Geschwister voneinander und schneidet sie von ihrer Vergangenheit ab.“ Zu diesen Kindern gehören auch Werner Schellack und Peter Ammermann, die bei ihrer Ankunft in Südafrika zwei und acht Jahre alt sind. Im Film erzählen sie von ihrem Schicksal, das auch die Historie Südafrikas auf ungewöhnliche Weise widerspiegelt.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.