Retrospektive, Dänemark 1994, 144 Min., dt. UT, FSK 16
In insgesamt 278 Minuten, von denen keine einzige langweilig ist, durchleuchtet Lars von Trier das Kopenhagener Reichskrankenhaus – einen nicht geheuren Ort – und sein Unterbewusstsein. Da gibt es unter vielen: den heimwehkranken schwedischen Chefarzt, der ein Verhältnis mit der Oberschwester und einen Kunstfehler (der ihn erpressbar macht) auf dem Gewissen hat; den grimmen Pathologen, der auch einen auto-operativen Eingriff nicht scheut, um an sein Lieblingskarzinom zu gelangen; den smarten Stationsarzt, der im Kühlschrank Leichenschädel hortet. Doch ihr Alltag wird von einer älteren Dame arg durcheinandergewirbelt: einer passionierten Simulantin, die die Patienten mit Séancen unterhält und sich auf der Jagd nach dem ruhelosen Geist eines vor Jahrzehnten ermordeten Kindes im Krankenbett durch die Korridore kutschieren lässt. Wenn sie am Ende mit dem Kricketschläger zum Exorzismus ausholt, hat sich das Reichskrankenhaus endgültig in ein Tollhaus verwandelt.
Regie Lars von Trier
Drehbuch Lars von Trier, Niels Vørsel
Rollen Ernst-Hugo Järegård (Stig Helmer), Kirsten Rolffes (Frau Drusse), Holger Juul Hansen (Dr. Moesgaard), Søren Pilmark (Krogen), Ghita Nørby (Rigmor), Baard Owe (Bondo), Udo Kier (Age Krüger), Lars von Trier
Trailer
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