Retrospektive, Norwegen 1957, 100 Min., englische Fassung
„Same Jakki“ machte als erster Film ein internationales Kinopublikum mit dem Leben der Sami bekannt. Sein Regisseur Per Høst, eine legendäre Figur des norwegischen Dokumentarfilms und Vorbilld für „Wildlife“-Filmer wie Thor Heyerdahl und Richard Attenborough, entwirft darin ein umfassendes Bild samischer Kultur und Lebensweise aus sozialanthropologischer Sicht. Er zeigt, verbunden mit einer Spielhandlung, in deren Zentrum eine Sami-Familie mit ihrer Rentierherde steht, eine Nomadenkultur kurz vor ihrem Verschwinden. Heute gilt „Same Jakki“ als nostalgisch, seine bewundernde Haltung den Nomaden gegenüber als romantisierend. Nichtsdestotrotz hat der Film nachhaltig zur Akzeptanz der Sami in Norwegen beigetragen. Auch wenn „Same Jakki“ deutlich dem Geist seiner Entstehungszeit verhaftet ist, kann er heute doch immer noch durch seine fantastischen Naturaufnahmen das Kinopublikum faszinieren. Vor allem aber hat der Film in seinen dokumentarischen Passagen die materielle Kultur einer indigenen Minderheit bewahrt, die außerhalb von Museen in der Gegenwart so nicht mehr aufzufinden ist.
Regie Per Høst
Drehbuch Per Høst
Rollen Karen Anna Logje (Rauna), Klemet Veimel (Nilas), Matti Mikkel Sara (Matti), Jon Luoso (Heika)
Katalogseite PDF-Download
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.