Wettbewerb Dokumentarfilme, Finnland 2010, 89 Min., englische Untertitel
„Der Krieg ist der Vater aller Dinge“, sagt Heraklit. Auch des europäischen Autorenkinos, sagt Peter von Bagh. Der Leiter des Midnight Sun Festivals hat aus legendären Podiumsdiskussionen Statements kompiliert, in denen internationale Filmemacher frühe Einflüsse offenlegen. Sie sind Angehörige einer Generation, die maßgeblich vom Zweiten Weltkrieg geprägt worden ist – an der Front, im Kriegsgefangenenlager, unter deutscher Besatzung oder im Widerstand gegen sie. Regisseure aus Italien, Frankreich, England berichten von der Bewältigung des Erlebten nach dem demokratischen Neubeginn, während ihre Kollegen in den sozialistischen Ländern stalinistischen Pressionen ausgesetzt sind. Die nicht zuletzt für ihre Kriegsfilme bekannten US-Regisseure Samuel Fuller und Francis Ford Coppola ergänzen den vielstimmigen Geschichtsunterricht, zu dem sich mit Milos Forman, Ivan Passer, Miklós Jancsó, István Szabo, Jerzy Skolimowski, Michael Powell, John Boorman, Claude Sautet, Francesco Rosi, Dino Risi und anderen die erste Garde des Autorenkinos versammelt hat, um unter der Mitternachtssonne ”das Jahrhundert des Kinos“ mit persönlichen Rückblenden zu illuminieren.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.