Special, Norwegen/Großbritannien 1970, 104 Min., englische Fassung, FSK 12
Alexander Solschenizyns Roman, 1962 in einer Moskauer Zeitschrift erstveröffentlicht, läutete eine „Tauwetterperiode“ in der sowjetischen Kulturpolitik ein. Schonungslos schilderte der Autor aus eigenem Erleben das „System Gulag“ – die stalinistischen Straf- und Arbeitslager in Sibirien. Vom frühmorgendlichen Wecksignal bis zum abendlichen Löschen der Laternen in den Wohnbaracken erstreckt sich ein beliebig ausgewählter Tag im Leben des Gefangenen Denissowitsch. Aus seiner subjektiven Sicht stellen das Buch wie auch der Film die alltäglichen Demütigungen, aber auch die wenigen kleinen Freuden des Lagerlebens dar. Die authentische Kulisse im winterlichen Norwegen, die eindringlichen Bilder des schwedischen Kameramanns Sven Nykvist und die zurückhaltende Inszenierung durch den finnischen Theatermann Caspar Wrede sorgten dafür, dass die norwegisch-britisch-amerikanische Koproduktion von der Kritik einhellig ein gelungener Versuch gelobt wurde, Solschenizyns persönlichstes Werk gewissenhaft und realistisch für das Kino zu adaptieren.
Regie Casper Wrede
Drehbuch Ronald Harwood, nach dem Roman von Alexander Solschenizyn
Rollen Tom Courtenay (Ivan Denissowitsch), Espen Skjønberg (Tjurin), Alf Malland (Fetjakov), Frimann Falck Clausen (Senka), Jo Skønberg (Goptschik), Odd Jan Sandsdalen (Eino), Torstein Rustdal (Vaino), James Maxwell (Offizier)
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