Wettbewerb Dokumentarfilme, Norwegen 2010, 48 Min., englische Untertitel
„Origineller als Grieg!“ lautete das emphatische Urteil eines seiner Lehrer an der Musikhochschule Berlin, wo Fartein Valen von 1909 bis 1911 bei Max Bruch (Komposition) und Karl Leopold Wolf (Theorie) studierte. Als Sohn eines Missionarsehepaars war er in Madagaskar und Stavanger aufgewachsen, ab 1906 studierte er Musik in Kopenhagen und Kristiania. In Oslo war er später auch Leiter der Musiksammlung der Universitätsbibliothek. Doch die längste Zeit lebte Valen in Valevåg bei Haugesund, wo er sich mit Sinfonien, Kammermusik, Klavier- und Orgelwerken als „Neutöner“ von europäischem Rang etablierte. In seiner Heimat allerdings war er nicht unumstritten. Zumal in den 30er Jahren widersprach sein atonales Schaffen dem nationalistischen Zeitgeist und wurde scharf kritisiert. „Man muss schon aus Eisen und Beton sein, um das auf die Dauer auszuhalten“, beklagte sich Valen in einem der zahlreichen Briefe, aus denen der Film zitiert. Daneben vermitteln Filmdokumente, Interviews und nachinszenierte Passagen einen umfassenden Eindruck von Valens Persönlichkeit und musikalischem Werk.
Regie Karl Johan Paulsen
Drehbuch Karl Johan Paulsen
Rollen Sigurd Slåttebrekk (Valen), Hildegunn Riise (Erzählerin), Eyvind Solås, Arvid Vollsnes, Ola Tjørhom, Einar Økland
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