Haadi kommt aus Afrika, Mina kommt aus China. Beide besuchen in Oslo die 7. Klasse der Ruseløkka-Schule, die Schule mit dem kleinsten Schulhof im Land. Wenn am 17. Mai, dem norwegischen Nationalfeiertag, halb Oslo am Königspaar vorbeidefiliert, schwenken auch Haadi und Mina die norwegische Fahne. „Wir waren keine Flüchtlinge“, erzählt der Junge selbstbewusst, „Norwegen wollte uns“. Mina wiederum sorgt sich um die Bettler, die sie auf der Straße sieht, in diesem doch so reichen Land. Ein Jahr lang hat die Regisseurin Elsa Kvamme die beiden Zwölfjährigen und ihre Mitschüler durch den Schulalltag begleitet, sie im Unterricht und zu Hause gefilmt, beim Skiausflug und beim Waldlauf. Wovon träumen sie auf der Schwelle zwischen Kindheit und Jugend? Wie verhalten sie sich in Konflikten? Was erwarten sie vom Leben? Auf sehr einnehmende und persönliche Art geben die Schüler hier Auskunft, wobei sie ein hohes Maß an Toleranz und Vernunft demonstrieren. So wie Haadi und Mina fühlen sie sich heimisch, hier in ihrem Oslo.