Wettbewerb Dokumentarfilme, Finnland 2010, 82 Min., englische Untertitel
Da berichtet der eine von alten Vorstrafen und langen Gefängnisaufenthalten, der andere vom Trauma eines autoritär-aggressiven Vaters. Einem dritten kommen die Tränen, wenn er von seiner getrennt lebenden Tochter erzählt, während der vierte glücklich demonstriert, wie er seit 51 Jahren den Rücken seiner Frau massiert. In der weitgehend säkularisierten Gesellschaft Finnlands hat die Sauna Beichtstuhlcharakter angenommen. Insofern ist es ganz folgerichtig, dass „Steam of Life“ beim Dokumentarfilmfestival in Nyon den Preis der Interreligiösen Jury gewann, zeigen sich seine Protagonisten doch nackt in einem umfassenden Sinne: „Mit Tränen und Lachen, Sorgen und Freude. So lässt ein Geist von Vergebung, Heiterkeit und brüderlich geteilter Emotion den Film zwischen Klagelied und Komödie oszillieren.“ Denn wenn die Regisseure eine Sauna sogar in einer Telefonzelle installieren, dann wirkt das ausgesprochen selbstironisch. In Finnland jedenfalls war „Steam of Life“ ein so großer Publikumshit, dass der Film nun auch Finnlands Vorschlag für den Oscar ist!
Regie Joonas Berghäll, Mika Hotakainen
Drehbuch Joonas Berghäll, Mika Hotakainen
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