Ein nationales Vorurteil besagt: Im Norden von Finnland leben die ganz „harten Kerle“. Männer, die Holzfäller oder Elchjäger sind – oder wenigstens ihre Nachfahren. Männer, die nicht weinen. Auf den ersten Blick gehören die Mannen des Rugbyteams in Oulo dazu: Eine aufblasbare Sexpuppe ist ihr Maskottchen. Doch schon bei der ersten leichten Verletzung, die eine Sanitäterin am Spielfeldrand behandelt, bricht die Fassade zusammen. „Freetime Machos“ porträtiert sanfte Ehemänner und zärtliche Väter, die nichts dagegen haben, auch mal Staub zu saugen. Einer im Team, den Nokia vor kurzem entlassen hat, schreibt an einem Roman über seinen Arbeitgeber. Zwar fällt hier mancher Macho-Spruch, doch das Team – es ist unter den sechs Vereinen der Liga konstant fünfter – widerspricht allen Klischees. Eine Frau ist als Mitglied willkommen, und Homosexualität ist für die meisten auch nicht das große Problem: „Jeder ist ein bisschen schwul“, heißt es schon früh. Richtig „harte Kerle“ sind diese jungen Männer höchstens auf dem Spielfeld. Regisseur: Mika Ronkainen: „Wenn sanfte Männer hart zu sein versuchen, kann das komisch sein. Aber wo eine Komödie ist, ist das Tragische nicht fern.“