Filmforum, Deutschland 2009, 95 Min., englische Untertitel
Yong-Sook, Woo-Ja und Chun-Ja haben in den 60er Jahren alles zurückgelassen, um als Gastarbeiterinnen nach Deutschland zu gehen. Perfekt assimiliert im neuen Land haben sie sich doch immer nach dem alten gesehnt. Jetzt haben sie ihren Traum wahr gemacht und ihre deutschen Ehemänner mitgenommen nach Dogil Maeul, das „deutsche Dorf“, das eigens für Leute wie sie errichtet wurde: Yong-Sook, Woo-Ja und Chun-Ja sind als reiche Rentnerinnen zurückgekehrt und zur Touristenattraktion geworden. Denn das Dorf in der malerischen Bucht, mit roten Ziegeldächern und adretten Vorgärten, ist deutscher als deutsch, es gibt Vollkornbrot und Bockwürste. Eine skurrile Kulisse, in der Touristen durch Vorgärten trampeln und die Ehemänner als „Langnasen-Opas“ belachen. Traditionelle, koreanische Trachten in Wohnzimmern mit Schrankwänden aus deutscher Eiche, Gartenzwerge neben Buddha-Statuen: Mit kulturellem Spagat ist die Regisseurin Sung-Hyung Cho aus eigener Erfahrung vertraut.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.