Wettbewerb Dokumentarfilme, Litauen 2009, 71 Min., englische Untertitel
Die Schriftstellerin Jurga Ivanauskaite (1961-2007) galt weit über die Landesgrenzen Litauens hinaus als Wegbereiterin der baltischen Gegenwartsliteratur. In ihren Werken beschäftigte sie sich intensiv mit dem Spannungsfeld von Religion, Sexualität und Emanzipation. Im katholisch geprägten Litauen war sie deshalb wiederholt Anfeindungen ausgesetzt, so auch bei Erscheinen ihres Romans „Die Regenhexe“ (1993), dessen Verfilmung unter dem Titel „Sündengeflüster“ 2007 bei den Nordischen Filmtagen lief. In Filmdokumenten und Interviews zeichnet dieses Porträt den Lebensweg dieser unabhängigen und eigenwilligen Frau nach – ihre Kindheit ebenso wie den künstlerischen Aufbruch als Verbündete der litauischen Rock- und Punkszene, ihr Engagement für die Unabhängigkeit ihres Landes, aber auch ihre spirituelle Suche, die sie bis nach Indien führte, wo sie sich dem Buddhismus zuwandte. Als Streiterin für den Dalai Lama und ein „Freies Tibet“ tritt sie hier ebenso hervor wie als Literatin, vor allem jedoch als eine Frau, die, von Schmerzen und inneren Dämonen heimgesucht, sich tapfer allem Unbill stellte.
Regie Agne Marcinkeviciute
Drehbuch Agne Marcinkeviciute
Rollen Birute Mar, Jurate Vilunaite, Gedminas Storstorstis
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