Tonu Kaljuste ist Dirigent und als solcher berühmt – er ist der Lieblingsdirigent des estnischen Komponisten Arvo Pärt. Doch Tonu Kaljuste ist auch ein Dickkopf – und als solchen lernt man ihn in diesem Film kennen. Im Jahr 2000 hat er sich acht Kilometer vor der Küste Tallinns eine kleine Insel gekauft und sich in den Kopf gesetzt, hier ein Kulturzentrum mit Opernbühne und Konzertsaal zu errichten; „Headwind Hall“ soll es heißen. Doch auf Naissar gibt es weder Strom noch Straßen und gerade mal zwei Einwohner. Einst lebte der Erfinder Bernhard Schmidt auf der Insel, der unter anderem ein „Gegenwind-Schiff“ erfand. Gegen heftigen Gegenwind hat auch Tonu Kaljuste zu kämpfen. Während er bereits eine Eröffnungsoper zur Erinnerung an Schmidt und sein Schiff in Auftrag gibt, macht er sich auf die Suche nach potenten Investoren. Doch anders als Don Quijote, der nur gegen Windmühlenflügel kämpfte, schlägt ihm der Wind aus allen Richtungen entgegen. Sechs lange Jahre lang droht sein Traum darum immer wieder zu scheitern – bis tatsächlich auf Naissar das erste Musikstück erklingt.