Filmforum Schleswig-Holstein, Deutschland 2006, 88, deutsche Fassung
„Wir können nichts mehr für Ihr Kind tun …“ Mit diesem Satz auf dem Krankenhausflur verabschiedet sich gewöhnlich die Schulmedizin. In Deutschland leben etwa 22.000 todkranke Kinder, 4600 sterben jedes Jahr, doch nur sieben Kinderhospize nehmen sich der verantwortungsvollen Aufgabe an, Familien und Kinder in diesen schwierigen Zeiten zu begleiten. Erst 1998 eröffnete das erste deutsche Kinderhospiz. Die Sternenbrücke in Hamburg entstand als zweite Einrichtung dieser Art vor drei Jahren und blieb bislang die einzige in Norddeutschland. Kindgerechte Versorgung und Pflege sterbender Kinder ist immer noch ein Stiefkind der Medizin, Krankenkassen und Politik. Der Film dokumentiert über ein halbes Jahr den Alltag im Hospiz und bei den Familien zu Hause, der entgegen aller Vorurteile nicht vom Tod, sondern von Lebensfreude und dem Willen bestimmt ist, die verbleibende Zeit der betroffenen Kinder und Familien so lebenswert wie möglich zu machen. Regisseur Holger Vogt gelingt ein einfühlsamer Einblick in einen Ort des Verlustes, aber auch der Menschlichkeit und Hoffnung.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.