Special, Schweden 2005, 125 Min., schwed.
Unter Verwendung zahlreicher Filmdokumente erzählt Lena Einhorn die Lebensgeschichte ihrer jüdischen Mutter. Oder vielmehr: Sie lässt sie von ihr selbst erzählen. Denn zwischen inszenierten Teilen, die ihre Jugendjahre anschaulich machen, berichtet die später in Schweden als Ärztin tätige Frau sehr persönlich von jüdischem Leben im Polen der 30er- und 40er-Jahre. Dabei blickt Nina Einhorn (1925 – 2002) zurück auf eine glückliche Kindheit in der Geborgenheit einer bürgerlichen Großfamilie in Lodz; auf einen USA-Aufenthalt bei Verwandten in New York und eine erste zarte Liebe; den Umzug nach Warschau und die Verbringung der polnischen Juden ins Warschauer Ghetto. Mit 400.000 Mitgefangenen unter elenden Bedingungen zusammengepfercht, verdankt sie es allein dem mutigen Eingreifen ihres Bruders, dass sie zu den wenigen Überlebenden gehört und dem Tod im Vernichtungslager entgeht. Nicht zuletzt wegen seiner seltenen Archivaufnahmen ist „Ninas Reise“ das ebenso bewegende wie authentische Dokument eines außergewöhnlichen Frauenschicksals – und ein Film, der in seinem Rang hinter Roman Polanskis „Der Pianist“ nicht zurücksteht.
Regie Lena Einhorn
Drehbuch Lena Einhorn, nach ihrem gleichnamigen Buch
Rollen Agnieszka Grochowska, Maria Chwalibóg, Andrzej Brzeski, Pawel Iwanicki, Nina Einhorn
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