Ein russischer Messerwerfer wird aus seinem Zirkus geworfen, weil er betrunken die Tiere frei gelassen hat. Mit seinem alten Bus macht sich der 45-jährige Alexander, der „Meister“, auf den Weg. Bei einem Halt rettet er eine junge Prostituierte vor einer Vergewaltigung, später nimmt er einen Akkordeonspieler auf. Gemeinsam touren die drei mit einer Artistik-Show über die Dörfer der polnischen Provinz, unterbrochen von den Alkoholexzessen des zynischen und verhärmten Alexander. Ihr Ziel: Paris, wo er das richtige Publikum für seine Kunst vermutet. In einer kleinen Stadt lernt er bei einer Show eine andere Frau kennen – und lieben. Als sie ihm mitteilt, dass sie schwanger ist, verstört das Alexander zutiefst: Er verschwindet … „Der Meister“ ist ein Roadmovie, dessen Protagonisten nach und nach die dunklen Geheimnisse enthüllen, die ihre Leben unterschwellig bestimmen. Und er porträtiert einen Einzelgänger, der erst lernen muss, andere Menschen an sich heranzulassen. Piotr Trzaskalski erzählt in ruhigem Rhythmus und metaphorischen Bildern von den zerronnenen Träumen des Lebens und den Verletzungen der Liebe – aber auch davon, wie Kunst entsteht. (goEast-Festival 2006)