Die Blockade Leningrads im Zweiten Weltkrieg: ohne Kommentar, ohne Musik – wir erleben nur die Geräusche und Bilder einer sterbenden Stadt. Sergei Loznitsa verwendete für diese Dokumentation teils bisher unveröffentlichtes Filmmaterial aus den Archiven der Stadt St. Petersburg. Die ersten Aufnahmen, aus dem Sommer 1941, zeigen noch eine blühende Metropole, die sich aber schon für ihre Verteidigung rüstet. Neben ratternden Sraßenbahnen und alltäglichem Treiben werden Flakgeschütze in Stellung gebracht. Mit den ersten Luftangriffen und dem einsetzenden Winter werden wir Zeuge vom beginnenden Verfall der Stadt. Bald stehen die Straßenbahnen, müssen lodernd brennende Häuser gelöscht werden, und es sammeln sich die Toten auf den gefrorenen Straßen. Das Ausbleiben jeglicher Kommentare oder Dialoge bis auf eine leichte Nachvertonung verleiht dem Film einen unmittelbaren, bedrückenden Charakter.