Fischauktionen in lärmenden Großmärkten, Karaoke-Gesang in privaten Wohnzimmern, Angler unter pazifischer Sonne – die japanische Küstenmetropole Kobe hat sich im Wesentlichen erholt von dem großen Erdbeben, das 1995 die Stadt verwüstete, tausende Menschen das Leben kostete und den Fortschrittsglauben ihrer Bewohner tief erschütterte. Rainer Komers' poetische Dokumentation über die Stadt des Wassers geht weit über ein Stadtporträt hinaus und nimmt sich dennoch völlig zurück gegenüber dem Dargestellten: eine Komposition von Bildern und Geräuschen, die völlig auf Kommentare oder Interviews verzichtet. Ob alltägliches Geschehen oder kleine Freuden der Freizeit, der Film erlaubt einen sehr nahen Blick auf das urbane Leben in einer der See verbundenen Stadt.