Reconstruction

Retrospektive, Dänemark 2003, 89 Min., dän. OF m. dt. UT

Reconstruction

Alex, ein junger Mann, begegnet Aimeé, die mit dem älteren Schriftsteller August verheiratet ist. Die beiden jungen Leute schlafen miteinander und beschließen, obwohl sie nichts voneinander wissen, gemeinsam fortzugehen. So einfach ist die Geschichte in Christoffer Boes faszinierendem Debütfilm – und gleichzeitig so kompliziert: Denn das Liebesdreieck wird von einem filmischen Erzähler nach allen Seiten offen gelassen, immer wieder korrigiert und variiert. So biegt gleich zu Beginn ein Mann um eine Straßenecke, doch ein Erzähler unterbricht den Fortgang, retuschiert das Bild, fügt hier und dort etwas kommentierend hinzu und lässt das Filmexperiment von neuem beginnen. Ist die Liebesgeschichte von Alex und Aimeé nur eine Fantasie des Schriftstellers August? Eine Lösung des Rätsels gibt es nicht. Stattdessen schwelgt Christoffer Boe in Stimmungen und Bildern. Mit Kamera und Musik schafft er einen rauschhaften Zustand, der die Kritiker zu Lobeshymnen inspirierte. Der Film gewann in Cannes die Caméra d’Or. „Reconstruction“ ist ein Beispiel dafür, dass die Nordisk Films Kompagni in ihrer hundertjährigen Geschichte immer wieder junge Talente förderte.

Regie Christoffer Boe

Drehbuch Christoffer Boe, Mogens Rukov

Rollen Nikolaj Lie Kaas (Alex), Maria Bonnevie (Simone/Aimée), Krister Henriksson (August Holm), Nicolas Bro (Leo), Ida Dwinger (Monica), Helle Fagralid (Nan Sand), David Dencik (Barkeeper)

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Vorstellungen

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