Wettbewerb Dokumentarfilme, Schweden 2005, 88 Min., poln. OF m. engl. UT
Ania und Gosia: zwei junge Mädchen, die in der polnischen Provinz in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen. Beide gehen nach Warschau, um das Elend ihres Lebens zu beenden. Doch während Ania gegen ihren Willen in die fremde Großstadt geschickt wird, um Geld für die hungernde Familie zu verdienen, geht Gosia aus freien Stücken, um ihrer krebskranken Mutter eine Operation zu finanzieren. Der Neuanfang in der Fremde ist nicht leicht für Ania und Gosia. Beide versuchen auf ihre Weise, den Überlebenskampf zu meistern. „Dramamentary“ nennt Regisseurin Agnieszka Lukasiak ihren ersten großen Filmerfolg. Dabei greift sie auf dokumentarische Hintergründe und eine grob vorgegebene, fiktive Storyline zurück, um eine Mischform aus Reportage und Drama zu schaffen. Auch auf technischer Ebene verbindet Lukasiak traditionelle filmische Ausdrucksmittel mit dokumentarischer Unmittelbarkeit zu einem einzigartigen Stil. Dabei gelingt es ihr, über zwei bewegende Einzelschicksale ein brandaktuelles Bild des heutigen Osteuropas zu zeichnen.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.