„Fuck“ steht groß auf der Baseball-Kappe, die der 14-jährige Sidre trägt. Da ist es durchaus sinnvoll, dass eine Lehrerin den Jungen und seine Kumpel im Gebrauch „positiver Begriffe“ unterrichtet und ihnen selten benutzte Wörter beibringt wie „freundlich“, „nett“, „natürlich“ oder „lieb“. Sidre gehört zu einer Gruppe von „Problemkindern“, die für ein halbes Jahr auf der Insel Lindøy leben. Bereits seit über 100 Jahren existiert auf dem kleinen Eiland vor Stavanger eine Jugendbesserungsanstalt. Jetzt war es als erstem Regisseur überhaupt Jørgen Tjemsland erlaubt, dort zu filmen. Neben Sidre stehen drei weitere verhaltensauffällige Jugendliche im Alter zwischen zehn und 15 Jahren im Zentrum seines Films. Er zeigt sie in ihren alltäglichen Auseinandersetzungen mit den Betreuern und in ihren Familien. Dabei lernen wir verunsicherte Halbstarke kennen, die zwischen Dickköpfigkeit und Anpassungsbereitschaft schwanken – und ein pädagogisches Konzept, das nicht auf Strafen, sondern auf Belohnungen setzt.