Henrik Ibsens zunächst anonym veröffentlichtes Historiendrama spielt im 16. Jahrhundert, zur Zeit der Dänisch-Norwegischen Union. Die Titelfigur orientiert sich an der norwegischen Adligen Ingerd Ottisdatter, die 1528 die Norweger zum Kampf um die Selbstständigkeit mobilisieren wollte. Wie Ibsens Stück spielt auch der Film in einer einzigen Nacht. In ihr muss sich Frau Inger auf Østråt entscheiden, ob sie mit den Schweden gemeinsame Sache gegen die Dänen macht und ihr Volk zu den Waffen ruft. Seitdem ihr Mann, der ehemalige königliche Berater Nils Gyldenløve, vor vier Jahren verstarb, lebt sie allein mit ihrer Tochter Eline auf dem großen Familienanwesen. In dieser Nacht aber hat sie zahlreiche Gäste, denn Østråt wird zum Reiseziel der unterschiedlichsten Emissionäre und Interessenvertreter aus Dänemark und Schweden. Zu ihnen gehört auch der junge Nils Stenson, Frau Ingers in Schweden aufgewachsener unehelicher Sohn.