Einsamkeit ist das zentrale Thema in Aki Kaurismäkis neuem Film „Lichter der Vorstadt“. Er bildet den Abschluss einer Trilogie, die sozialen Verlierern gewidmet ist und in der sich Kaurismäki mit spezifisch finnischen Ausprägungen globaler Gegenwartsprobleme auseinandergesetzt hat: mit Arbeitslosigkeit in „Wolken ziehen vorüber“, mit Obdachlosigkeit in „Der Mann ohne Vergangenheit“. Hier nun erzählt er von einem Wachmann namens Koistinen, der in Ruoholahti, dem reichen Büro- und Geschäftsviertel von Helsinki, beträchtliche Reichtümer bewacht. Dieser Koistinen ist einsamer Mann und ein paar Kriminelle wissen das auszunutzen. Sie setzen die verführerische Mirja auf Koistinen an, und tatsächlich vernachlässigt er daraufhin seine Pflichten. Der Raubüberfall, den ihre Komplizen verüben, hat für Koistinen vernichtende Konsequenzen. „Doch zum Glück für unseren Protagonisten“, so Kaurismäki, „steht der Autor dieses Films in dem Ruf, ein weichherziger, alter Mann zu sein. Man darf deshalb annehmen, dass immerhin ein schmaler Hoffnungsschimmer auf die letzte Szene fällt.“