Wettbewerb Spielfilme, Dänemark 2006, 90 Min., dän. OF m. engl. UT
Romeo und Julia im Kopenhagener Vorort Brøndby: Die Dänin Mie und der Palästinenser Shadi lieben sich, doch ihr junges Glück wird jäh gestört, als Mies Bruder brutal zusammengeschlagen wird. Während Per im Koma liegt, tappt die Polizei im Dunkeln; die Medien sehen in dem Fall nur eine weitere Bestätigung für die Zunahme der Ausländerkriminalität in dem sozialen Brennpunkt. Mie belastet das Schicksal ihres älteren Bruders, deshalb sucht sie Trost bei ihrem Geliebten Shadi. Der jedoch kann sich nicht recht auf seine Freundin einlassen, denn er hat Grund zur Annahme, dass sein eigener Bruder hinter dem Überfall auf Per steckt. Mit ihrem neuen Film legt Annette K. Olesen („Kleine Missgeschicke“, „In deinen Händen“) den Finger schmerzhaft auf die Wunde des kulturellen Abgrunds zwischen Dänen und muslimischen Einwanderern. Im Land des „Karikaturenstreits“ hat sie damit erfolgreich ein aktuelles heißes Eisen angepackt: Mit jungen Laiendarstellern sowie großer Unmittelbarkeit in der Inszenierung schafft Olesen einen hohen Grad an Authentizität und beweist erneut, dass sie es als Regisseurin versteht, am Puls der Zeit zu sein.
Regie Annette K. Olesen
Drehbuch Kim Fupz Aakeson
Rollen Mohammed-Ali Bakier (Shadi), Joy K. Petersen (Mie), Anette Støvelbæk (Mutter), Helle Hertz (Großmutter), Subhi Hassan (Tareq), Jonas Busekist (Per), Brian Lentz (Brian), Paw Henriksen (Polizist), Nassim Al-Dogom (Abu Tareq), Rose Copty (Umm Tareq), Trine Appel (Merete)
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Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.