Mia hat einen Traum. Sie will rennen, es fällt ihr jedoch schwer, die richtige Richtung zu finden. Der Tiefpunkt ihrer Jugend scheint erreicht zu sein und sie haut von zuhause ab. Schon stürzt Mia in das Abenteuer einer jungen Taschendiebbande, sie erlebt das Gefühl geliebt zu werden und fragt sich doch zugleich: Ist sie gerade dabei ein schlechter Mensch zu werden?
Die abenteuerlustige Rebellin oder die träumende Leichtathletin - die zwei Seiten eines Mädchens, das noch nicht genau weiß, was es will. "Bora Bora" ist ein wirklich außergewöhnlicher Jugendkrimi, der nicht so schnell aus meinem Gedächtnis verschwinden wird. Die Idee, aus diesem Film ein Musical zu machen, passt sehr gut in die Geschichte. Ich finde auch, dass man aus vielen verschiedenen Gefühlen sehr abwechslungsreiche Musik machen kann, die manchmal mehr Ausdrucksstärke hat als Dialoge.
Die Filmmusik und besonders die dazugehörigen Tanzeinlagen haben mir am besten gefallen, da sie sehr belebend wirken. Die Auswahl der Kostüme ist sehr kreativ und keineswegs üblich, was den Musicalstil zusätzlich unterstreicht und den Film sehr farbenfroh gestaltet. Die Kletterszenen oder auch Stunts sind überwältigend, und ich bewundere die Hauptdarstellerin Sarah-Sofie Boussnina sehr dafür, dass sie den Wechsel ihrer zwei Charakterseiten so gut gemeistert hat.
Insgesamt hatte ich ein unterhaltsames, manchmal auch spannendes Kinoerlebnis!